Die Reihe Metamorphose beinhaltet die Auseinandersetzung Mensch und Natur.  In den Bildern löst sich der nackte Körper auf oder scheint sich aus der Natur heraus zu bilden; vorwiegend der weibliche Körper, als Symbol der Fruchtbarkeit und des Gebärens. In der Vergänglichkeit ist alles gleich, und wir kommen alle nackt zur Welt.

Das Abbilden der Genitalien im Kontext von Baumrinde, Wurzeln, Moos oder Pilzen wird nicht in ein ästhetisches oder pornografisches Korsett gezwängt, sondern sind vielmehr Ausdruck ihrer reinen Existenz  als leibhaftiger Teil der Natur. 

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In meinen Bildern der Reihe Mythos und Mysterium gibt es nichts Eindeutiges. Abgebildete Personen scheinen zu träumen oder in einem abwesenden Zustand zu sein. Im Traum gibt es eine andere Zeitrechnung oder gar keine Zeit. 

Mythen sind uralte Erzählungen in poetischer Weise. Ihr Sinn ist, die Natur mit Gestalten zu beleben, die die Schicksale der Menschen beeinflussen und Naturgewalten symbolischen Sinn zu geben. Wenn der Göttervater Zeus die Göttinnen der Natur, der Schönheit und der Unschuld vergewaltigt oder sie bedrängt und diese flüchten müssen, kommt es der Analogie gleich, dass die Natur, die Werte und die Ästhetik vergewaltigt werden, sie sich dann auf die Flucht begeben, uns sich immer mehr entziehen, ganz verschwinden oder sich in Naturgewalten äußern, in Trockenheit, Stürmen und anderen Naturkatastrophen.

Mythen beseelen die Natur und schaffen Verbindung zu ihr. Sie erinnern die Menschen in ihrem Sicherheitsdenken, dem Kontrollwunsch und ihrem Größenwahn von Machbarkeit, wie klein sie wirklich sind.